Im deutschen Schmuckhandel gibt es eine Vielzahl von Goldlegierungen, die mit unterschiedlichen Bezeichnungen einhergehen. Diese Bezeichnungen können sowohl national als auch international variieren. Doch welche Bedeutung haben sie genau? Diese Frage wirft oft Unklarheiten auf, aber wir stehen bereit, um Licht ins Dunkel zu bringen.

Warum gibt es überhaupt Goldlegierungen?

Goldlegierungen werden aus verschiedenen Gründen verwendet. Reines Gold ist aufgrund seiner Weichheit ungeeignet für den täglichen Gebrauch von Schmuck. Durch das Beimischen von Metallen wie Kupfer, Silber oder Zink wird die Härte und Festigkeit erhöht. Insbesondere Nickel wird aufgrund allergischer Reaktionen heutzutage kaum noch verwendet.

Goldlegierungen ermöglichen zudem eine breite Palette von Farbnuancen. Während Gelbgold die natürliche Farbe des Goldes ist, entstehen durch Zugabe von Silber oder Kupfer andere Farben wie Weißgold oder Roségold.

Der Preis spielt eine entscheidende Rolle bei Goldlegierungen. Die Beimischung weniger teurer Metalle senkt die Herstellungskosten von Goldschmuck, wodurch verschiedene Preiskategorien bedient werden können. Beim Goldverkauf ist die Legierung ebenfalls von Bedeutung. Je höher der Feingoldanteil, desto höher ist der erzielbare Verkaufspreis.

Goldlegierungen verbessern zudem bestimmte Eigenschaften von Gold. Durch gezieltes Legieren kann beispielsweise die Beständigkeit gegen Korrosion oder allergische Reaktionen verbessert werden.

Einfluss der Goldfarbe auf den Preis

Rotgold oder Roségold, Weißgold und Grüngold sind verschiedene Legierungen von Gold, die durch das Beimischen verschiedener Metalle entstehen. Gemäß dem deutschen Gesetz müssen Schmuckstücke aus Gold, die in Deutschland verkauft werden, mit einer Legierungsmarke versehen sein, die den Feingehalt des Goldes angibt. Diese Legierungsmarke wird oft in Form einer Zahl ausgedrückt, die den Feingehalt des Goldes in Tausendsteln angibt. Zum Beispiel steht „750“ für 750/1000 oder 75% reinem Gold, was dem Feingehalt von 18 Karat entspricht.

Die Regulierung in verschiedenen Ländern

In Deutschland regelt das Gesetz über die Feingehaltsprüfung und die Bezeichnung von Edelmetallen (Feingehaltsgesetz – FeingG) die Kennzeichnung von Edelmetallgegenständen. Auch auf EU-Ebene gibt es Richtlinien zur Regelung der Feingehaltskennzeichnung.

Außerhalb der EU gibt es ebenfalls Gesetze zur Kennzeichnung von Edelmetallgegenständen. Beispielsweise wird in der Schweiz die Kennzeichnung durch das Edelmetallkontrollgesetz (EMKG) geregelt. In den USA gibt es hingegen keine bundesweiten Gesetze zur Kennzeichnung von Edelmetallgegenständen, sondern verschiedene staatliche Gesetze und Vorschriften.

Goldkauf im Ausland

Es ist wichtig zu beachten, dass die Gesetze und deren Prüfung nicht immer mit ausreichender Sorgfalt bearbeitet werden, wie auch die unterschiedlichen Regelungen innerhalb eines Landes, wie etwa in den USA, zeigen. Insbesondere in Schwellenländern kann dies zu Unsicherheiten führen. Goldkauf im Ausland kann jedoch dennoch interessant sein. Dabei ist nicht nur auf Import- und Zollvorschriften zu achten, sondern auch auf die Gefahr von Fälschungen. Aus diesem Grund wird in seltenen Fällen das Gold durch eine Scheideanstalt geprüft.

Die verschiedenen Goldfarben

Rotgold oder Roségold erhält seine charakteristische Farbe durch das Hinzufügen von Kupfer als Legierungsmetall. Weißgold wird hingegen durch Zugabe von Silber, Palladium oder anderen weiß aussehenden Metallen erzeugt. Grüngold entsteht durch das Beimischen von Silber, Kupfer und manchmal auch Zink.

Neben Rotgold, Weißgold und Grüngold gibt es auch andere Farbvariationen von Gold, die durch die Zugabe verschiedener Legierungsmetalle entstehen können. Diese umfassen beispielsweise Roségold, Gelbgold, Graugold und Blaugold. Jedes dieser Farbgoldarten bietet eine einzigartige Ästhetik und Ausdruckskraft, was sie zu beliebten Optionen für Schmuckliebhaber macht.

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